Der Karmelitenorden entstand aus einer Gemeinschaft von als Einsiedler lebenden Gläubigen, die sich im 12. Jahrhundert auf dem Berg Karmel im Heiligen Land niederließen. Ihre Vorbilder waren die Gottesmutter Maria und der biblische Prophet Elija. Im Zuge politischer Umbrüche siedelten die Karmeliten in der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts nach Europa über, wo sie sich in den Städten niederließen und sich als einer der vier, Armut und einfachem Leben verpflichteten “Bettelorden” neu organisierten.
Im 16. Jahrhundert erhielt der Orden durch die Reformen der heiligen Teresa von Ávila und des heiligen Johannes vom Kreuz eine neue Gestalt: Aus dem Wunsch nach Rückkehr zur ursprünglichen Strenge und Kontemplation erwuchs der Zweig der Unbeschuhten Karmeliten und Karmelitinnen, der bis heute die karmelitische Tradition des meditativen Gebets weiterführt.
Der in Deutschland mit mehreren Klöstern vertretene Karmelitenorden ist in verschiedenen Teilen der Welt tätig. Auf seiner Website gibt der Orden Gemeinschaften in Afrika, Amerika, Asien, Australien und Ozeanien sowie in Europa an.