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Jean-Claude Juncker erhält Karlspreis der Sudetendeutschen

Der frühere Präsident der EU-Kommission, Jean-Claude Juncker (69), erhält den Europäischen Karlspreis der Sudetendeutschen. Der Sprecher der Sudetendeutschen Volksgruppe und damit ihr oberster Repräsentant, Bernd Posselt, würdigte Juncker am Donnerstag als „herausragenden Staatsmann, der luxemburgischer Patriot ist und gleichzeitig keinem Nationalstaat gehört, sondern allen Europäern“. Die Preisverleihung findet am 18. Mai während des 74. Sudetendeutschen Tages (17. bis 19. Mai) in Augsburg statt.

Juncker, der von 2014 bis 2019 EU-Kommissions-Präsident war, habe maßgeblich an der europäischen Integration der letzten 50 Jahre mitgewirkt, entscheidend zur Befreiung Mittel- und Osteuropas beigetragen und die EU-Osterweiterung vorangetrieben, sagte Posselt. Zudem sei er vielsprachig und visionär. Preisträger der vergangenen Jahre waren unter anderem der tschechische Kulturminister Daniel Herman, der Holocaust-Überlebende Max Mannheimer oder der ukrainische Präsident Wolodimir Selenski.

Mit dem Europäischen Karlspreis zeichnet die Sudetendeutsche Landsmannschaft nach eigenen Angaben Personen aus, die sich in besonderer Weise um die Völkerverständigung und um die europäische Einheit verdient gemacht haben. Benannt ist der Preis nach dem böhmischen König und römisch-deutschen Kaiser Karl IV.