Einen persönlichen Favoriten für die Nachfolge von Papst Franziskus hat der Münchner Kardinal Reinhard Marx nicht. Und wenn, würde er ihn nicht nennen. Aber nötig sei als Nachfolger eine freie und starke Persönlichkeit.
Künftig braucht die katholische Kirche nach Ansicht des Münchner Kardinals Reinhard Marx jemanden an der Spitze, der vieles zusammenführen kann. Genau dies habe der verstorbene Papst Franziskus versucht, sagte Marx am Montagabend in “BR24”, der Nachrichtensendung des BR-Fernsehens. “Nicht alle waren immer glücklich, wie ich höre, ich war sehr glücklich mit ihm.” Als der Papst am Ostersonntag den Segen Urbi et Orbi gespendet habe, habe er sich darüber sehr gefreut, so der Kardinal. Als tags darauf die Todesnachricht gekommen sei, sei er nicht darauf vorbereitet gewesen und sehr erschrocken, auch beunruhigt hinsichtlich dessen, was jetzt komme.
Marx wird beim kommenden Konklave, das den nächsten Papst wählt, mit dabei sein. Auf die Frage, ob er bereits einen Favoriten habe, entgegnete er, wenn er einen hätte, würde er ihn nicht nennen. Aber bisher habe er noch nicht intensiv darüber nachgedacht. Das werde erst in den nächsten Wochen geschehen.