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Kampagne informiert über Telefonnummern 116117 und 112

Eine Kampagne unter dem Titel „116117 oder 112 – Die richtige Nummer im richtigen Moment“ soll die Hamburger Bevölkerung im richtigen Umgang mit den beiden Telefonnummern sensibilisieren. Die Kampagne von Feuerwehr und Kassenärztlicher Vereinigung (KV) Hamburg startet diese Woche in sozialen Netzwerken, später kommen Plakatmotive hinzu, wie die Stadt Hamburg am Montag mitteilte. Zum Hintergrund hieß es, bei rund 20 Prozent aller Anrufe in der Feuerwehr-Rettungsleitstelle der Feuerwehr handle es sich um Fälle nicht lebensbedrohlicher Erkrankungen.

Viele Menschen wüssten nicht, welche Nummer sie wählen sollen, wenn sie akut medizinische Hilfe brauchen, sagte Caroline Roos, stellvertretende Vorstandsvorsitzende der KV Hamburg. „Als Faustregel gilt: Den Arztruf Hamburg, also den ärztlichen Bereitschaftsdienst der KV Hamburg (116117), wähle ich immer dann, wenn ich ein gesundheitliches Problem habe, mit dem ich normalerweise zu meinem Hausarzt gehen würde. Den Rettungsdienst der Feuerwehr – also die 112 – wähle ich in einem lebensbedrohlichen Notfall“, erläuterte Roos.

Innensenator Andy Grote (SPD) teilte mit: „Die Frauen und Männer unserer Feuerwehr Hamburg genießen zu Recht hohe Anerkennung und hohes Vertrauen in der Bevölkerung. Das darf aber nicht dazu führen, dass sie mit immer mehr Anliegen konfrontiert werden, die kein Fall für den Rettungsdienst sind. Unsere hochqualifizierten Rettungskräfte werden für die echten Notfälle gebraucht.“ Wer ohne Not den Notruf wähle, binde Ressourcen, auf die andere womöglich dringend angewiesen seien.

Laut Jörg Sauermann, kommissarischer Amtsleiter der Feuerwehr Hamburg, wolle die Kampagne aufzeigen, „dass es auch für nicht lebensbedrohliche Krankheitsfälle rund um die Uhr medizinische Versorgung gibt“. Ziel sei es, den Arztruf 116117 noch bekannter zu machen und damit zur Entlastung des Rettungsdienstes und der Krankenhäuser beizutragen.