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Kabinett diskutiert Gesetz zu Ausbildung für Pflegeassistenten

Die Bundesregierung will den Pflegeberuf aufwerten. Dazu soll eine bundesweite Ausbildung zur Pflegefachassistenz festgelegt werden. Über die Dauer dieser Ausbildung gibt es Streit

Bundesfamilienministerin Lisa Paus (Grüne) und Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) wollen heute einen Gesetzentwurf für eine neue Pflegeausbildung vorlegen. Pflegefachassistentinnen und -assistenten sollen Pflegefachmännern und -frauen unterstützen. Mit der neuen Ausbildung soll auch mehr Personal für den Pflegeberuf gewonnen werden; dort herrschen große Personallücken.

Umstritten ist die Dauer der neuen Ausbildung. Bisher gibt es in mehreren Bundesländern eine 12-monatige Ausbildung. Vertreter des Bundesverbandes privater Anbieter sozialer Dienste wollen dabei bleiben. Einige Bundesländer haben sich für eine 18-monatige Ausbildung ausgesprochen. Der Deutsche Pflegerat drängt die Bundesregierung zu einer Ausbildungsdauer von 24 Monaten. Auch müsse ein Schulabschluss eine Zugangsvoraussetzung zu dem Beruf sein.

Eine kürzere Ausbildung gefährde die Qualität und pflegerische Versorgung, sagte Präsidentin Christine Vogler am Dienstag. Pflege sei ein anspruchsvoller Beruf. Wirtschaftliche Interessen der Arbeitgeber dürften niemals Vorrang vor der Pflegequalität haben.