Der gesetzliche Mindestlohn soll ab Januar auf 12,41 Euro steigen. Eine entsprechende Empfehlung der Mindestlohnkommission vom Juni hat das Bundeskabinett am Mittwoch in Berlin beschlossen. Die von Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) vorgelegte Anpassungsverordnung sieht außerdem eine Anhebung des Brutto-Mindestlohns auf 12,82 Euro je Zeitstunde ab Januar 2025 vor.
Unter anderem die Katholische Arbeitnehmer-Bewegung Deutschlands (KAB) hatte wiederholt einen höheren Mindestlohn gefordert. Die Untergrenze solle bei 14,62 Euro in der Stunde liegen. Dies entspreche 60 Prozent des durchschnittlichen Bruttoverdienstes und decke sich mit den Forderungen anderer Sozialverbände. Angesichts gestiegener Löhne in vielen Branchen, extrem gestiegener Lebenshaltungskosten sowie der Inflation gingen die Vorgaben an der Realität in der Arbeitswelt vorbei.