Die Junge Union in Niedersachsen hat ihre bisher ablehnende Haltung zur Legalisierung von Cannabis verändert. Beim jüngsten Parteitag in Vechta habe sich nach intensiver Diskussion eine Mehrheit der Delegierten für eine Freigabe von Cannabis in einem engen Rechtsrahmen ausgesprochen, teilte die Junge Union mit. Die bislang gegenteilige Meinung sei auch deshalb revidiert worden, um angesichts der kommenden Legalisierung konstruktiv mitreden zu können, hieß es.
Die Jugendorganisation befürchtet, die geplante Cannabis-Freigabe durch die Ampel-Regierung in Berlin könne Chaos verursachen und rechtliche Grauzonen schaffen. „Wir machen der Ampel hiermit ein Gegenangebot zu den bisherigen halblegalen Entwürfen“, sagte die Landesvorsitzende Karoline Czychon. So sollten der Jungen Union zufolge klare Legalisierungsmöglichkeiten auf europäischer Ebene angestrebt werden, wenn es um die kontrollierte Abgabe von Cannabis an Personen über 21 Jahren gehe. Die konkrete Umsetzung müsse dann national ausgestaltet werden.