Das Jüdische Museum im westfälischen Dorsten hat zwei Facharbeiten und zwei Projekte von Schülern mit dem diesjährigen Margot Spielmann-Preis ausgezeichnet. Die Preise in Form von Urkunden und kleinen Geschenken gingen an Schülerinnen und Schüler aus Saerbeck, Bocholt, Bochum und Herne, wie das Museum am Montag mitteilte. Für den Jugendgeschichtswettbewerb 2023 konnten Schüler Arbeiten und Projektbeschreibungen zu den Themen zur jüdischen Geschichte, Religion und Gegenwart sowie zur NS-Geschichte einreichen.
Prämiert wurde eine Arbeit von Theresa Wegmann von der Maximilian-Kolbe-Gesamtschule aus Saerbeck, die sich mit Menschenversuchen in Konzentrationslagern beschäftigte. In einer weiteren prämierten Einzelarbeit von
Robin Lepping vom Mariengymnasium in Bocholt ging es um die Entnazifizierung des früheren Leiters seiner Schule.
Gewürdigt wurde zudem das Schulprojekt der Achtenbeckschule in Herten, das sich unter dem Motto „Jüdische Spuren in Herten“ mit dem Leben des Sally Löwenstein befasst hat. In dem zweiten ausgezeichneten Projekt hatten Schüler des Hellweg-Gymnasiums in Bochum im Rahmen eines Projekts die Gedenkfeier zum 9. November 2022 gestaltet.
Der Margot Spielmann-Preis wurde bereits zum 15. Mal vergeben. Fachlehrerinnen und -lehrer reichen dazu gelungene Schülerarbeiten der Jahrgangsstufen 11 und 12 ein. Bei den Gruppenarbeiten oder Projekten können sich auch jüngere Schülergruppen beteiligen. Die Preisvergabe fand bereits am 7. Dezember statt.
Der Name des Preises erinnert an ein jüdisches Mädchen aus Gelsenkirchen, das in der NS-Zeit verfolgt wurde und auf der Flucht 1942 in einem Krankenhaus starb. Das Jüdische Museum Westfalen zeigt in seiner Dauerausstellung ein Poesiealbum von Margot Spielmann.