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Jüdisches Museum erzählt Leben des Holocaust-Überlebenden Abrahamsohn

Das Jüdische Museum im westfälischen Dorsten widmet ab 9. März dem Holocaust-Überlebenden Rolf Abrahamsohn (1925-2021) eine Ausstellung. Anlässlich des 100. Jahrestages seines Geburtstags werde das Leben des Marler Kaufmanns anhand von persönlichen Objekten, Fotos und Dokumenten erzählt, teilte das Museum am Mittwoch mit. In Interviewausschnitten komme der im Dezember 2021 verstorbene Abrahamsohn, der nach dem Zweiten Weltkrieg als Zeitzeuge vom Leid während der nationalsozialistischen Herrschaft berichtete, immer wieder selbst zu Wort. So könnten sich Besucherinnen und Besucher einen persönlichen Eindruck von ihm verschaffen, hieß es.

Obwohl die Ausstellung nur eine einzige Biografie behandelt, gebe sie gleichzeitig auch einen Überblick über die großen Entwicklungen jüdischen Lebens in Deutschland im 20. Jahrhundert, wie die Kuratoren der Ausstellung erklärten. Der zeitliche Rahmen spanne sich vom gleichberechtigten Zusammenleben zu Beginn des Jahrhunderts über die Schoa bis zum Neuanfang in der Nachkriegszeit und den Zuzug der sogenannten Kontingentflüchtlinge aus der ehemaligen Sowjetunion. DIe Ausstellung „Rolf Abrahamsohn – (ein) deutsch-jüdisches Leben im 20. Jahrhundert“ ist bis 31. August in Dorsten zu sehen.