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Jüdisches Museum Berlin mit Tourbus in Sachsen-Anhalt

Das Jüdische Museum Berlin (JMB) ist vom 9. bis 13. Oktober mit seiner neuen mobilen Ausstellung an drei Oberschulen in Sachsen-Anhalt zu Gast. Jeweils drei Fachkräfte fahren nach Zerbst, Elbingerode und Oschersleben (Bode), wie das Museum am Freitag ankündigte. In aktualisierter Form setzt das Museum damit seine bereits seit 2007 veranstalteten Touren fort.

Das Projekt sieht vor, dass die Museumsmitarbeitenden gemeinsam mit den Schülerinnen und Schülern nach der Ankunft in einer Schule die mitgeführten Exponate, Tafeln mit Erklärtexten, Vitrinen, Tablets und Bildschirme aus dem Tourbus ausladen. Anschließend geht es in einer dreistündigen Unterrichtseinheit um jüdische Geschichte und Gegenwart aus jüdischer Perspektive. Das Material ist in die Themenfelder “Worte und Sprachen”, “Rituale und Feste”, “Orte und Migration”, “Liebe und Sexualität”, “Konflikte und Entscheidungen”, “Zivilisationsbruch” sowie “Wer bin ich?” gegliedert.

“Jeder Schüler und jede Schülerin in Deutschland sollte mindestens einmal das Jüdische Museum Berlin besucht haben, bevor er oder sie die Schule beendet hat”, begründete JMB-Direktorin Hetty Berg das Projekt, das bereits der Gründungsdirektor des Museums, W. Michael Blumenthal, auf den Weg gebracht hatte. Seither hat das mobile Museum alle 16 Bundesländer mehrfach bereist, bundesweit über 3.000 Klassen besucht und dabei nach eigenen Angaben rund 77.000 Kinder und Jugendliche erreicht.