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Jüdischer Gemeindevorsitzender erstattet Anzeige gegen die Partei „Die Rechte“

DETMOLD/HERFORD – Der Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde Herford/Detmold, Matitjahu Kellig, hat Strafanzeige gegen die Partei „Die Rechte“ wegen Volksverhetzung und Beleidigung erstattet. Die Anzeige, die er bei der Staatsanwaltschaft Detmold eingereicht habe, richte sich gegen den Vorsitzenden des Partei-Kreisverbandes Ostwestfalen-Lippe, sagte Kellig in Detmold. Anlass seien „ekelhaft brutale“ E-Mails an seine persönliche Mailadresse, unterschrieben mit „Die Rechte OWL“, sowie beleidigende Kommentare auf der Homepage der rechtsextremen Partei. Dort wird Kellig unter anderem als „selbstgefälliger frecher Juden-Funktionär“ bezeichnet. Auslöser war ein Radio-Interview Kelligs. Der seit März amtierende neue Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde Herford/Detmold hatte im WDR kritisiert, dass ein Verleger aus Ostwestfalen, in dessen Druckhaus das Amtsblatt der Stadt Preußisch Oldendorf hergestellt wird, auch rechte Schriften verbreitet. epd