Düsseldorf – Die Jüdische Gemeinde Düsseldorf hat mit einem Festakt in der Synagoge eine Servicestelle für Opfer von Diskriminierung und Antisemitismus eröffnet. Juden in Deutschland und Europa sähen sich einer immer stärkeren Diskriminierung ausgesetzt, erklärten die Verantwortlichen für das Angebot. Links- und Rechtsextreme, der fundamentalistische Islam und andere Gruppen hätten das Judentum als Feindbild ausgemacht.
Das Team der Einrichtung besteht aus einer Juristin und einer Theaterpädagogin. Menschen, die von Rassismus oder Mehrfachdiskriminierung betroffen sind, werden nach telefonischer Terminvereinbarung beraten, hieß es. Die Stelle wird sich auch stark in der Präventionsarbeit engagieren und dabei mit Schulen und Behörden kooperieren. Zudem sollen Lehrer und Sozialarbeiter sowie Ehrenamtliche geschult und weitergebildet werden. Die neue Einrichtung der Jüdischen Gemeinde will zudem antisemitische Vorfälle in Nordrhein-Westfalen landesweit erfassen. Auf der Internetseite der Einrichtung sollen solche Vorfälle online gemeldet werden können. Es sei wichtig, alle Möglichkeiten zu nutzen, auf Diskriminierung und Antisemitismus aufmerksam zu machen, hieß es. epd
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