Die Jüdische Gemeinde Düsseldorf hat am Sonntag in Düsseldorf den traditionellen Israel-Tag begangen. Mit 58 weißen Stühlen wurde auf dem Schadowplatz in der Innenstadt an das Schicksal der 58 israelischen Bürger erinnert, die seit dem Terrorangriff der Hamas im Anfang Oktober 2023 als Geiseln im Gaza-Streifen gefangen gehalten werden. Die rund 300 Teilnehmerinnen und Teilnehmer wollten zugleich ein Zeichen gegen den wachsenden Antisemitismus setzen. Zum Programm gehörten Musik der israelischen Band „LeChaim“ sowie Spielangebote, Getränke und koscheres Essen.
Der Vorstandsvorsitzende der Jüdischen Gemeinde Düsseldorf, Oded Horowitz, sagte kurz vor der Eröffnung der Veranstaltung, die Juden in Deutschland seien weiterhin traumatisiert vom Hamas-Überfall. Die Lage werde derzeit „noch komplexer, schwieriger und gefährlicher“, fügte Horowitz hinzu und verwies unter anderem auf die Ermordung von zwei Mitarbeitern der israelischen Botschaft in Washington in der Nähe des Jüdischen Museums am vergangenen Mittwoch.
Die Jüdische Gemeinde Düsseldorf ist mit etwa 7.000 Mitgliedern die drittgrößte Gemeinde in Deutschland. Etwa 90 Prozent der Mitglieder sind Zuwanderer aus der ehemaligen Sowjetunion.