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Journalistenverband ruft UN um Hilfe für Presse in Gaza an

 Die Internationale Journalisten-Föderation hat Schutz der Vereinten Nationen für Pressevertreter in Israel und in den Palästinensergebieten verlangt. Die Unesco als das für Medien zuständige UN-Organ müsse alles tun, damit in- und ausländische Journalisten ihren Auftrag, die Öffentlichkeit zu informieren, ungefährdet erfüllen können, erklärte der Dachverband mit Sitz in Brüssel am Freitag. Berichterstatter im Gazastreifen brauchten auch konkrete Unterstützung in Form von Schutzausrüstungen.

Nach Angaben des palästinensischen Journalistenverbands gebe es derzeit keine ausländischen Medienvertreter in Gaza. Es sei daher dringend erforderlich, dass die Unesco diese Journalisten und ihre Rechte schütze und ihren Kommunikationswege über das Internet und anderen Kanäle aufrechterhalte.

Mit Blick auf die Kämpfe stellte die Internationale Journalisten-Föderation 500 medizinische Notfall-Sets für Berichterstatter in Gaza bereit. Wegen der Abriegelung durch Israel habe man das Material vor Ort beschaffen müssen, sagte Generalsekretär Anthony Bellanger auf Anfrage. Weiter würden etwa Helme und Schutzwesten für Fotografen und Reporter benötigt. Solche Gegenstände seien generell kaum in die Palästinensergebiete zu bringen, weil sie von israelischen Sicherheitsbehörden als militärische Güter eingestuft würden. Wichtig seien auch sichere Häuser als Arbeitsplätze und Zufluchtsorte für Journalisten in Gaza.