New York – Der Angriff auf einen Schulbus im Jemen hat international Bestürzung ausgelöst. UN-Generalsekretär António Guterres forderte eine schnelle und unabhängige Untersuchung. Auch die Bundesregierung verurteilte die tödliche Attacke: „Der Tod so vieler Kinder und die Trauer und das Leid ihrer Familien sind zutiefst bedrückend“, sagte ein Sprecher des Auswärtigen Amtes in Berlin. Die genaue Zahl der Toten des Luftangriffs vom 9. August steht noch nicht fest, liegt laut UN aber womöglich bei über 60. Zahlreichen Menschen wurden verletzt. In dem Bus, der in einem belebten Viertel des Majz-Distrikts in der nordwestlichen Provinz Saada unterwegs war, saßen vor allem Kinder zwischen zehn und 13 Jahren.
Verantwortlich für die Militäraktion ist nach UN-Angaben die von Saudi-Arabien geführte Militär-Koalition. Die Saudis griffen laut UN im Jemen bereits mehrfach zivile Ziele an. Der jahrelange Konflikt hat eine humanitäre Katastrophe in einem der ärmsten Länder der Welt ausgelöst. Fast drei Viertel der 27 Millionen Jemeniten sind auf Hilfe zum Überleben angewiesen. epd/UK
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