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Jehona Kicaj erhält den Debütpreis des Buddenbrookhauses

Der Debütpreis des Buddenbrookhauses 2024/25 geht an die Autorin Jehona Kicaj für ihren Debütroman „ë“. Der erstmalig mit 5.000 Euro dotierte Preis werde der Schriftstellerin am 3. Februar 2026 im Lübecker Rathaus verliehen, teilte die Stiftung Lübecker Museen am Dienstag mit.

Kicaj wurde 1991 im Kosovo geboren. Sie wuchs in Göttingen auf und studierte Philosophie, Germanistik und Neuere Deutsche Literaturwissenschaft in Hannover. In „ë“ widme sie sich den Themen Heimatverlust, Entfremdung, Krieg und der Suche nach Identität. Die Erzählerin des Romans wächst als Kind kosovarischer Geflüchteter in Deutschland auf.

„Jehona Kicaj findet leise, aber eindrucksvolle Worte für Sprachlosigkeit und Schweigen angesichts eines Krieges, der in Deutschland fast in Vergessenheit geraten ist“, begründet die Jury ihre Entscheidung. Außerdem hebt die Jury die besondere Auseinandersetzung des Romans mit Sprache hervor. Der titelgebende Buchstabe „ë“ habe eine wichtige Funktion in der albanischen Sprache, obwohl er meist nicht ausgesprochen werde.

Der Debütpreis des Buddenbrookhauses wird seit 2003 alle zwei Jahre in Erinnerung an den erfolgreichsten Erstlingsroman der deutschen Literatur, Thomas Manns „Buddenbrooks“, verliehen. Die Jury wählt Romane aus, deren Autorinnen und Autoren zu Lesungen ins Lübecker Buddenbrookhaus eingeladen werden.