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Jeder fünfte 50- bis 70-Jährige offen für gemeinnütziges Vererben

Viele Menschen wollen der Nachwelt etwas hinterlassen. Dass beim Vererben auch Spenden möglich sind, wissen unter 50- bis 70-Jährigen die allermeisten. Ob sie aber auch bereit dazu sind, zeigt eine aktuelle Umfrage.

Jeder fünfte 50- bis 70-Jährige in Deutschland kann sich laut einer Umfrage vorstellen, einen Teil seines Vermögens an eine gemeinnützige Organisation zu vererben. Unter Menschen, die in den vergangenen zwölf Monaten gespendet haben, ist es demnach sogar rund jeder Vierte. Das geht aus Befragungen zum “Spendenmonitor 2024” des Deutschen Fundraising Verbandes in Kooperation mit der Initiative “Mein Erbe tut Gutes. Das Prinzip Apfelbaum” hervor, deren Ergebnisse am Montag in Berlin vorgestellt wurden.

Knapp 90 Prozent der Befragten wissen danach, dass sie einen Teil ihres Erbes einer gemeinnützigen Organisation zugutekommen lassen könnten. Gründe, warum sich die Teilnehmenden dies nicht vorstellen können, waren indes der Wunsch, die eigenen Angehörigen zu versorgen (72 Prozent) und die Annahme, dass das Erbe zu klein sei (21 Prozent). Befragt wurden rund 2.670 Menschen zwischen 50 und 70 Jahren im Zeitraum von Mitte Oktober bis Mitte November 2024.

In der vergangenen Woche war eine Forsa-Umfrage im Auftrag der Hilfsorganisation SOS-Kinderdörfer weltweit zu dem Ergebnis gekommen, dass sich fast die Hälfte der Befragten vorstellen kann, einen Teil ihres Nachlasses an gemeinnützige Organisationen zu spenden. Dabei waren allerdings Menschen ab 18 Jahren befragt worden, unter der Annahme, sie könnten 100.000 Euro vererben. Dieser Umfrage zufolge ist den Deutschen die Weitergabe von Werten und Überzeugungen wichtiger als das Vererben von materiellem Besitz.