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Italien will Migranten mit Privatschiff nach Albanien bringen

Um den Migrationdruck im eigenen Land zu verringern, hat Italiens Regierung einen Deal mit Albanien geschlossen. Bald sollen Tausende Migranten ins Nachbarland gebracht werden, das bislang nicht zur EU gehört.

Der Migranten-Deal, den Italien mit dem Nachbarland Albanien geschlossen hat, nimmt immer deutlichere Konturen an. Die Zeitung “La Repubblica” (online) berichtete am Montag unter Berufung auf das Innenministerium in Rom, dass die Regierung für 13,5 Millionen Euro im Jahr ein Schiff anmieten wolle, das Migranten aus der Umgebung der Mittelmeerinsel Lampedusa nach Albanien bringen soll.

Laut dem Migrationsdeal zwischen den beiden Staaten können demnächst Menschen, die im Mittelmeer von italienischen Schiffen gerettet wurden, nach Albanien gebracht werden. Dort sollen italienische Beamte ihre Asylanträge prüfen und gegebenenfalls die Rückführung in ihre Herkunftsländer anordnen.

Das zunächst auf fünf Jahre befristete Abkommen war von Albaniens sozialistischen Ministerpräsidenten Edi Rama und der rechtsnationalen Regierungschefin Italiens, Giorgia Meloni, ausgehandelt worden. Das albanische Parlament hatte ihm im Februar zugestimmt. Die Aufnahmezentren in den Orten Shengjin und Gjader sollen laut dem Zeitungsbericht rund 850 Millionen Euro kosten.