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Israels Botschafter lehnt EU-Vorstoß zu humanitärer Feuerpause ab

Wenn es nach Israels Botschafter in Deutschland, Ron Prosor, geht, gibt es keine Feuerpause für den Gazastreifen. Oberste Priorität hätten die Geiseln.

Ron Prosor ist  Botschafter Israels in Deutschland
Ron Prosor ist Botschafter Israels in DeutschlandImago / Bernd Elmenthaler

Israels Botschafter in Deutschland, Ron Prosor, lehnt die Forderung aus der EU nach einer humanitären Feuerpause für den Gazastreifen ab. “Die Antwort ist nein”, sagte Prosor in der Sendung RTL/ntv Frühstart. Die Hamas greife Israel weiter mit Raketen an und halte viele Geiseln in ihrer Gewalt. “Sie sollen nichts bekommen, bevor sie wirklich alle zurückgeben und auch diese Infrastruktur beseitigt wird.”

Prosor: “Wir brauchen niemanden, uns zu sagen, dass die Geiseln wichtig sind”

Prosor bestätigte, dass die israelische Bodenoffensive vor allem mit Blick auf mögliche Befreiungen von Geiseln noch nicht begonnen habe. Er könne aber nicht sagen, dass Israel erst dann mit der Offensive beginnen werde, wenn viele oder sogar alle Geiseln frei seien. Der Botschafter wandte sich gegen mögliche Forderungen der US-Regierung nach einem Aufschub der Operation. “Wir brauchen niemanden, uns zu sagen, dass die Geiseln wirklich wichtig sind.” Man arbeite aber mit den USA eng zusammen.