Im Westjordanland haben radikale israelische Siedler zwei Mitarbeiter der Deutschen Welle (DW) angegriffen. Wie der Auslandssender am Samstag in Bonn mitteilte, wurden eine Korrespondentin aus dem DW-Büro in Jerusalem sowie ein Kameramann mit Steinen beworfen und verfolgt. Sie konnten sich den Angaben zufolge unverletzt in Sicherheit bringen. Das Auto des Kameramanns wurde stark beschädigt.
Der Vorfall ereignete sich laut DW am Freitag während einer Attacke der Siedler auf das Dorf Sinjil im palästinensisch verwalteten Teil des israelisch besetzten Westjordanlands. Neben der DW waren demnach weitere internationale Medien vor Ort, um zu berichten, unter anderem AFP, die „New York Times“ und die „Washington Post“. Die DW-Mitarbeiter seien durch Pressewesten klar als Medienschaffende zu erkennen gewesen.
„Die DW verurteilt diesen Angriff auf unsere Kollegen, die für die Berichterstattung über einen geplanten Protest gegen Siedlergewalt nach Sinjil gefahren sind“, sagte der Intendant des Senders, Peter Limbourg. Er appellierte an die israelische Regierung, die Sicherheit aller Journalisten im Westjordanland zu gewährleisten. “Die Pressefreiheit – und damit die Sicherheit von Journalistinnen und Journalisten – ist die unverzichtbare Säule jeder Demokratie”, betonte er.