Vertreter der israelisch-palästinensischen Initiative „Combatants for Peace“ („Streiter für den Frieden“) wurden am Sonntag mit dem Friedenspreis „Sievershäuser Ermutigung 2024“ ausgezeichnet. Der in Israel ansässige Verein setze sich seit vielen Jahren für den Dialog zwischen Menschen auf beiden Seiten des Nahostkonflikts ein, teilte das Antikriegshaus Sievershausen bei Hannover mit. Der Preis ist mit 5.000 Euro dotiert.
Der Mitbegründer der „Combatants for Peace“, der Palästinenser Sulaiman Khatib, und die israelische Aktivistin, Iris Gur, nahmen den Preis entgegen. Die Initiative setzt sich den Angaben zufolge aus ehemaligen israelischen Soldaten und ehemaligen Widerstandskämpfern aus dem Westjordanland zusammen. Sie hatte sich 2006 nach der zweiten Intifada gegründet, um die Gewaltspirale zu durchbrechen.
Die Jury hob hervor: „Mit dieser Auszeichnung wird ihr mutiger Einsatz für Versöhnung und Frieden in einer der am stärksten von Konflikten geprägten Regionen der Welt sowie der unermüdliche Einsatz angesichts externer wie interner Widerstände gewürdigt.“
Die Sievershäuser Ermutigung wird seit 1988 im zweijährigen Rhythmus verliehen. Zur Jury gehörten in diesem Jahr unter anderem die ehemalige Bundesbildungsministerin Edelgard Bulmahn (SPD) und der Friedensbeauftragte der evangelischen Landeskirche Hannovers, Felix Paul. Das Antikriegshaus ist einer von acht „Friedensorten“ der Landeskirche.