Artikel teilen

Israel will während der Wintermonate im Hermon-Gebiet bleiben

Er ist knapp 3.000 Meter hoch und von zentraler Bedeutung für Israel: der Berg Hermon. Nach dem Ende der Assad-Regierung in Syrien ist das Gebiet wichtiger denn je.

Die israelische Armee will während der Wintermonate in den eroberten syrischen Gebieten am Berg Hermon bleiben. Angesichts der Entwicklung in Syrien habe eine mehrmonatige Stationierung mit der Besetzung des Berggipfels hohe strategische Bedeutung und sei “enorm wichtig für die Sicherheit”, sagte Israels Verteidigungsminister Israel Katz am Freitag.

Der Hermon, mit 2.814 Metern höchster Berg der Region, liegt im Dreieck von Libanon, Syrien und den israelisch besetzten Golan-Höhen. Von dort aus konnten israelische Beobachtungsposten schon bislang weite Teile Westsyriens erfassen.

Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hatte kürzlich mitgeteilt, dass die Besetzung der demilitarisierten Zone zwischen Syrien und den Golan-Höhen nur vorübergehend sei, um ein Eindringen islamistischer Gruppen in die Zone zu verhindern. Nach dem Zusammenbruch der Assad-Regierung in Damaskus waren israelische Einheiten in die rund 120 Quadratkilometer große Pufferzone eingerückt, an deren nördlichstem Punkt sich der Berg Hermon befindet. Einzelne Einheiten hätten sich bereits zurückgezogen, meldeten israelische Medien.

In den vergangenen Tagen hatte Israel Berichten zufolge mehr als 350 Luftangriffe auf Militärstandorte in ganz Syrien geflogen. Dabei seien Kampfflugzeuge, Raketen, Panzer, Drohnen und Radargeräte zerstört worden. Man wolle verhindern, dass sensible Waffen in die Hände von Gruppen gelangen, die man als Bedrohung betrachte. Laut einem israelischen Militärsprecher wurden bei den Aktionen mehr als 70 Prozent der militärischen Kapazitäten Syriens zerstört.