Nach dem Massaker beim jüdischen Chanukka-Fest in Sydney rühmt ein IS-Newsletter die Täter – und animiert zur Nachahmung. Belgische Sicherheitsexperten beobachten die Lage, sehen aber keine konkrete Gefahr.
Die Terrororganisation “Islamischer Staat” (IS) hat zu Anschlägen auf Juden und Christen während der Feiertage in Belgien aufgerufen. Der Appell im wöchentlichen Newsletter “Al-Naba'” ermuntert ausdrücklich muslimische Flüchtlinge in dem Land, sich in die “Einwandererliste” des Dschihad einzuschreiben. Die belgische Koordinierungsstelle für Bedrohungsanalyse OCAM teilte laut nationalen Medien am Donnerstag mit, man sehe derzeit keine konkreten Gefährdungshinweise.
Der im Internet kursierende IS-Newsletter lobt die Attentäter, die beim jüdischen Chanukka-Fest im australischen Sydney vergangenen Sonntag 15 Menschen töteten. Auch in Belgien sei “der Markt des Paradieses geöffnet”, heißt es unter Anspielung auf die islamistische Vorstellung, durch Gewalttaten unter Aufopferung des eigenen Lebens jenseitigen Lohn erhalten zu können.
Ein OCAM-Sprecher sagte laut belgischen Medien, es sei ungewöhnlich, dass Belgien ausdrücklich als Ziel benannt werde. Vor allem nach einem erfolgreichen Anschlag gebe es häufig Aufrufe zu weiteren Taten; allerdings würden sie selten befolgt. In Belgien sei die allgemeine Bedrohungslage weiterhin als ernst eingestuft. Das bedeutet, dass Angriffe als möglich und wahrscheinlich angesehen werden.