Artikel teilen

Internationale Stummfilmtage feiern 40. Jubiläum in Bonn

Die Internationalen Stummfilmtage in Bonn haben am Donnerstagabend begonnen. Auf dem Programm zum 40. Jubiläum des Festivals stehen bis 18. August mehr als 20 Filme mit Live-Musik. Neue Restaurationstechniken sorgten dafür, dass im Laufe der Jahre immer wieder neue, zunächst verloren geglaubte Stummfilme zur Verfügung stehen und auf dem Festival gezeigt werden können, sagte die Vorsitzende des Fördervereins Filmkultur, Sigrid Limprecht, dem Evangelischen Pressedienst (epd).

Das Programm wird im Arkadenhof der Bonner Universität unter freiem Himmel gezeigt. Neben Filmen aus verschiedenen europäischen Ländern sind auch Werke aus Japan, Indien und den USA vertreten, unter anderem von Walt Disney und Charlie Chaplin. Zur Eröffnung stand der französische Stummfilm „Le Ballet mécanique“ von 1924 auf dem Programm, ein Schlüsselwerk des Avantgarde-Kinos.

Am Samstag können die Besucherinnen und Besucher den lange verschollen geglaubten Kurzfilm „Europa“ des polnisch-jüdischen Ehepaars Franciszka und Stefan Themerson sehen. Die wohl einzige überlieferte Kopie wurde 1940 von den Nazis beschlagnahmt und 2019 vom Bundesarchiv an die Erben zurückgegeben.

Walt Disney ist am 14. August mit dem Abenteuerfilm „Alice auf dem Meeresgrund“ von 1924 vertreten. Der Film wird durch Klaviermusik begleitet. Am 16. August steht zudem ein Charlie-Chaplin-Film auf dem Programm. In „Behind the Screen. Chaplin bei Anna Boleyn“ von 1924 stiftet er Chaos in einem Filmstudio, begleitet durch Klänge von Flügel und Violine. „Ein andalusischer Hund“ wurde 1929 von Regisseur Luis Buñuel in Zusammenarbeit mit dem Künstler Salvador Dalí realisiert. Der Film wird am 17. August gezeigt.