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Integrationsrat NRW: Sachlicher über Flucht und Migration sprechen

Der Landesintegrationsrat NRW mahnt in der politischen Debatte über Flucht und Migration zu mehr Sachlichkeit. Menschen mit internationaler Familiengeschichte würden zunehmend „zur Projektionsfläche für gesellschaftliche Probleme“, kritisierte das Gremium am Freitag in Düsseldorf. Die Zahnarzt-Aussage von CDU-Chef Friedrich Merz sei dabei „nur die Spitze des Eisbergs“.

Merz’ Äußerung über abgelehnte Asylbewerber sorgt für Diskussionen. „Die sitzen beim Arzt und lassen sich die Zähne neu machen, und die deutschen Bürger nebendran kriegen keine Termine“, hatte der CDU-Chef in einer Fernsehsendung gesagt.

„Die Parteien ringen um die Wählerstimmen und die Debatte nimmt leider brandgefährliche Akzente auf“, mahnte der Vorsitzende Tayfun Keltek. In den letzten Monaten seien mehrfach die Grenze des fairen und sachlichen politischen Austauschs überschritten worden. Die mediale Verbreitung verstärke die Resonanz solcher Aussagen noch.