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Insel Riems: Testlauf für mobiles Labor auf Rädern

Das Friedrich-Loeffler-Institut auf der Insel Riems (bei Greifswald) testet bis zum 20. Juni den Prototypen eines mobilen Labors für die Diagnostik von hochpathogenen Erregern. Der in Estland hergestellte Allrad-LKW ist klein und geländegängig, wie das Bundesforschungsinstitut für Tiergesundheit am Freitag mitteilte. Seine Laborfläche könne durch ausfahrbare Seitenwände erweitert werden, um bei unerklärlichen Krankheitsausbrüchen direkt vor Ort Proben von Menschen, Tieren und aus der Umwelt untersuchen zu können.

Das von der EU geförderte Projekt „Mobilise“ wird laut Mitteilung vom Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin Hamburg koordiniert. Nach ersten Testläufen in Österreich und Deutschland sollen weitere in Griechenland und Ostafrika folgen. Bevor „Mobilise“ in den „echten Einsatz gehen kann, müssen noch weitere Betriebsgenehmigungen eingeholt werden“, hieß es.

Mobile, fahrzeuggestützte Labors wurden den Angaben zufolge bereits in der Vergangenheit in Afrika eingesetzt, etwa im Rahmen der Ebola-, Corona- und mPox-Ausbrüche. Angesichts der Größe und Unbeweglichkeit dieser zumeist 30 bis 40 Tonnen schweren Labor-Trucks seien sie aber nur selten an den eigentlichen Ort des Geschehens gekommen, hieß es.