Nach dem offiziellen Ende der Kirchlichen Aktionstage am Bundeswehr-Fliegerhorst Büchel in der Eifel wollen kirchliche Gruppen den Protest weiterführen. Die Arbeit soll künftig als „Ökumenische Initiative Kirche gegen Atomwaffen“ fortgeführt werden, wie die Projektgruppe am Freitag in Saarbrücken mitteilte. Die bisherigen Kirchlichen Aktionstage sollten eine Fortsetzung finden, allerdings in anderer Form.
Die Initiative wolle sich auch künftig öffentlich aus friedensethischer Sicht zu Atomwaffen äußern, ebenso jedoch innerhalb der Kirchen und gegenüber den Kirchenleitungen, hieß es. Einmal im Jahr soll es zudem eine Friedensandacht in Büchel in Absprache mit den Veranstaltern der dortigen Friedensgebete geben. Bei besonderen Anlässen könnten zudem besondere Aktionen organisiert werden, hieß es. Bei einem Treffen im Herbst sollen demnach Aktionen für das kommende Jahr geplant werden.
Der kirchliche Aktionstag wurde seit 2017 von einer Projektgruppe organisiert, der Christinnen und Christen aus evangelischen Landeskirchen sowie der katholischen Friedensbewegung pax christi angehören. Im Mai fand der inzwischen achte Aktionstag zum letzten Mal in dieser Form statt. Im Fliegerhorst der deutschen Luftwaffe in Büchel im Landkreis Cochem-Zell werden die letzten US-Atomwaffen in Deutschland vermutet.
Die Projektgruppe hatte sich den Angaben nach im Dezember 2017 auf Initiative des badischen Forums Friedensethik gegründet. Zu den Predigern bei den Gottesdiensten vor dem Haupttor des Fliegerhorstes Büchel gehörten der Friedensbeauftragte der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Friedrich Kramer, die frühere EKD-Ratsvorsitzende Margot Käßmann sowie der Präsident von pax christi Deutschland, der Mainzer Bischof Peter Kohlgraf, und die pfälzische Kirchenpräsidentin Dorothee Wüst.