Hildesheim. Der evangelische Kirchenkreis Hildesheimer Land-Alfeld hat eine Initiative gegen den Pastorenmangel gestartet. In einem Antrag an die Synode der hannoverschen Landeskirche verlangt der Kirchenkreistag, dass künftig auch "zentrale Steuerungsmöglichkeiten des Personaleinsatzes" geprüft werden sollen. So könne die Kirche ihren Theologen bestimmte Stellen zuweisen, statt ihnen die freie Wahl zu lassen.
Dem Kirchenkreis zufolge wird es vor allem auf dem Land immer schwerer, neue Pastoren für frei werdende Stellen zu finden. Dabei verstärkten sich mehrere Gründe gegenseitig. Einerseits begännen derzeit nur wenige Menschen ein Theologiestudium, sagte Helmut Jost vom Kirchenkreisamt. Zudem ziehe es frischgebackene Pastoren eher in die Städte. Dies liege auch daran, dass auf dem Land meistens mehrere Orte und Predigtstätten zu versorgen seien. Hinzu komme, dass im Kirchenkreis bis zum Jahr 2020 zwei Drittel der Pastoren das Rentenalter erreichten.
Die Mitglieder der Synode sollen nach dem Willen des Kirchenkreises nun beraten, welche zusätzlichen Anreize für Stellen im ländlichen Raum geboten werden können und welche Unterstützung für die dort arbeitenden Pastoren möglich ist. Allein auf dem Weg der Freiwilligkeit werde sich das Problem aber nicht lösen lassen, sagte Superintendent Christian Castel. (epd)
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Initiative für mehr Pastoren auf dem Land gestartet
Kirchenkreis Hildesheimer Land-Alfeld regt an, Pastoren Stellen zuzuweisen und zusätzliche Anreize zu schaffen.
Andreas Iber / epd