Alleinlebende mit einem niedrigen Einkommen sind von den Preissteigerungen am meisten betroffen. Während die Inflationsrate in Deutschland im Juli leicht auf 6,2 Prozent zurückging, fiel sie für diese Gruppe mit 6,5 Prozent leicht überdurchschnittlich aus, wie die gewerkschaftsnahe Hans-Böckler-Stiftung mitteilte. Familien mit geringem Einkommen waren dagegen erstmals seit Beginn der Erhebung Anfang 2022 mit 6,1 Prozent unterdurchschnittlich von der Teuerungsrate betroffen. Sie hatten zwischen Februar 2022 und Februar 2023 noch die höchste Inflationsbelastung tragen müssen.
Rückgang der Inflation erwartet
Für den Inflationsmonitor berechnen Forschende des Instituts für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK) der Böckler-Stiftung monatlich spezifische Teuerungsraten für neun repräsentative Haushaltstypen, die sich nach Personenzahl und Einkommen unterscheiden. Die geringste haushaltsspezifische Belastung hatten im Juli demnach mit einer Teuerungsrate von 5,5 Prozent nach wie vor Singles mit sehr hohen Einkommen. Insgesamt sei der Unterschied zwischen den unterschiedlichen Haushaltstypen inzwischen deutlich zurückgegangen auf 1,0 Prozentpunkte, hieß es. Auf dem Höhepunkt im Oktober 2022 waren es noch 3,1 Prozentpunkte.