Artikel teilen:

Impfungen gegen Blauzungenkrankheit: Appell an Landwirte

Die nordrhein-westfälische Landwirtschaftsministerin Silke Gorißen (CDU) ruft Landwirte dazu auf, ihre Tiere gegen die grassierende Blauzungenkrankheit zu impfen. Vor dem Hintergrund des aktuell steigenden Infektionsgeschehens der Blauzungenkrankheit (BTV) in mehreren Bundesländern, auch in Nordrhein-Westfalen, gelte für Rinder-, Schaf- und Ziegenhalter erhöhte Vorsicht, erklärte Gorißen am Mittwoch in Düsseldorf.
Die Blauzungenkrankheit sei ein Virus, das großes Tierleid beim Ausbruch der Krankheit hervorrufen könne. Tierhalter seien aufgerufen, ihre Bestände aufmerksam zu beobachten und zu impfen.

„Die ersten Tiere, die Symptome einer Blauzungenkrankheit aufweisen, sind umgehend dem zuständigen Veterinäramt zu melden, damit dieses die notwendigen labordiagnostischen Abklärungsuntersuchungen einleiten kann“, unterstrich die Ministerin. Zum Schutz der Herden ist seit dem 6. Juni auf Drängen von Nordrhein-Westfalen die Anwendung von drei Impfstoffen durch das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) per Verordnung gestattet. Die nordrhein-westfälische Tierseuchenkasse habe Beihilfezahlungen für Tierhalter von zwei Euro pro Rind und einem Euro pro Schaf für die Impfung genehmigt, hieß es.

Neben einer Impfung der Tiere sei auch eine Behandlung mit Repellentien (Schutzmitteln) gegen Insektenstiche hilfreich. Die steigenden Infektionszahlen seien der vermehrten blutsaugender Mücken aufgrund der steigenden Temperaturen geschuldet.

Aktuell sind laut amtlicher Datenbank in Nordrhein-Westfalen rund 44.000 Schafe in circa 580 Betrieben und über 165.000 Rinder in über 840 Betrieben geimpft. Hinzu kommen über 600 geimpfte Ziegen in über 70 Betrieben.

Bei der Blauzungenkrankheit handelt es sich den Angaben nach um eine Krankheit der Wiederkäuer und Kameliden. Für Menschen besteht keine Gwfahr, sie können sich nicht mit dem Virus der Blauzungenkrankheit anstecken. Das Ministerium für Landwirtschaft und Verbraucherschutz weist ebenfalls darauf hin, dass es keine Bedenken beim Verzehr von Fleisch- und Milchprodukten gibt, die gegebenenfalls von infizierten Tieren stammen.