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Wohnungslosigkeit: Hunderttausende ohne eigene Bleibe

Wohnungslosigkeit betrifft in Deutschland Hunderttausende – doch wer gezählt wird, hängt von der Statistik ab. Ein Überblick über die aktuellen Zahlen.

Hunderttausende sind betroffen, doch wie viele Menschen in Deutschland wirklich wohnungslos sind, bleibt schwer zu erfassen
Hunderttausende sind betroffen, doch wie viele Menschen in Deutschland wirklich wohnungslos sind, bleibt schwer zu erfassenImago / Hanno Bode

In Deutschland sind mehrere hunderttausend Menschen von Wohnungslosigkeit betroffen. Allerdings gibt es unterschiedliche Zahlen – abhängig von der Definition des Begriffs und der Berechnungsmethode.

Das Statistische Bundesamt zählte zum Stichtag 31. Januar 2025 etwa 474.700 Menschen, die wegen Wohnungslosigkeit in Einrichtungen wie Gemeinschaftsunterkünften oder Pensionen untergebracht waren. Davon waren 56 Prozent männlich und 41 Prozent jünger als 25 Jahre. Nicht erfasst sind in dieser Statistik hier zum Beispiel Menschen, die vorübergehend bei Bekannten unterkommen, sowie Obdachlose, die auf der Straße leben. Die Daten werden seit 2022 jährlich zum gleichen Stichtag erhoben.

2024 über 500.000 Wohnungslose

Zusätzlich veröffentlicht die Bundesregierung seit 2022 alle zwei Jahre einen Wohnungslosenbericht, der auch Obdachlose und vorübergehend im Umfeld untergekommene Menschen erfasst. 2024 lag die so berechnete Zahl der Wohnungslosen bei 531.601.

Die Bundesarbeitsgemeinschaft Wohnungslosenhilfe wiederum veröffentlicht alle zwei Jahre eine eigene Hochrechnung. Laut der jüngsten, im November 2023 veröffentlichten Hochrechnung waren im Laufe des Jahres 2022 etwa 607.000 Menschen wohnungslos.

Info: Nationaler Aktionsplan
Daten des Statistischen Bundesamts