Mehr als eine halbe Million Flüchtlinge haben im vergangenen Jahr den Darién-Dschungel in Mittelamerika auf dem Weg in die USA durchquert. Darunter waren etwa 120.000 Minderjährige, viele von ihnen jünger als fünf Jahre, wie die Staatsanwaltschaft von Panama laut der Tageszeitung „La Prensa“ mitteilte.
Im Vergleich zum Jahr 2022 hat sich demnach die Zahl der Flüchtlinge verdoppelt, die den tropischen Regenwald zwischen Kolumbien und Panama durchquerten. Rund zwei Drittel der Flüchtlinge kommen aus Venezuela, gefolgt von Migranten aus Ecuador, Haiti und China.
Darién-Dschungel gilt als eine der gefährlichsten Flüchtlingsrouten
Die rund 100 Kilometer lange Strecke durch den Darién-Dschungel ist inzwischen die zentrale Flüchtlingsroute in Richtung USA. Es ist die einzige Landverbindung von Südamerika nach Norden. Die Behörden in Panama gaben an, dass im Jahr 2020 8.594 Migranten den Regenwald durchquerten, 2021 waren es schon 133.726 und ein Jahr später 248.283. Panama ist durch die hohe Zahl der Migranten völlig überlastet. Für die Flüchtlinge gibt es keine Gesundheitsversorgung, Unterkünfte oder Lebensmittel.