Der Verein Housing First Düsseldorf hat innerhalb von gut zwei Jahren 50 Wohnungen an zuvor wohnungslose Menschen vermittelt. Eine eigene Wohnung sei „die entscheidende Basis für eine Re-Integration obdachloser Menschen“, sagte Düsseldorfs Oberbürgermeister Stephan Keller (CDU) als Schirmherr des Projekts am Freitag. Die Arbeit des Vereins trage dazu bei, den Betroffenen „ein Leben in Sicherheit und Würde und die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben zu ermöglichen“.
Der Mieter der 50. vermittelten Wohnung war nach eigenen Worten in den vergangenen Jahren drogenabhängig und hatte seine letzte Wohnung vor zwölf Monaten verloren. Die neue Wohnung werde ihm helfen, „clean zu bleiben“, sagte der 54-Jährige. Mittelfristig hoffe er, als Streetworker in der Obdachlosenszene arbeiten zu können und so etwas zurückzugeben für die Hilfe, die ihm gegeben wurde.
Ziel des im Oktober 2021 gegründeten Vereins Housing First ist es, Straßenobdachlosigkeit nachhaltig zu beenden. Obdachlose Menschen erhalten gleich zu Beginn des Hilfeprozesses eine Wohnung mit eigenem Mietvertrag. Etwa ein Drittel der 50 Wohnungen, die Housing First Obdachlosen zur Verfügung gestellt hat, wurden den Angaben zufolge von privaten Investoren akquiriert. Auch Wohnungsbaugesellschaften sind beteiligt. Oberbürgermeister Keller sagte, die dauerhafte Unterstützung für Housing First Düsseldorf sei gesichert. Nach einer zweijährigen Erprobungsphase würden drei Stellen für den Verein nun dauerhaft von der Stadt finanziert.