Artikel teilen:

Hitze in Indien dauert an – Behörden schließen Schulen

Temperaturen bis 47 Grad bedrohen das Leben im Norden Indiens – und womöglich sogar die demokratische Willensbildung. Die teils niedrige Beteiligung an der derzeitigen Parlamentswahl könnte mit der Hitze zusammenhängen.

Wegen der anhaltenden extremen Hitze haben die Behörden im Norden Indiens die sofortige Schließung der Schulen angeordnet. In einigen Regionen würden 47 Grad Celsius erreicht, berichteten indische Medien (Dienstag). Betroffen seien die Hauptstadt Neu Delhi sowie angrenzende Bundesstaaten wie Haryana, Madhya Pradesh, Punjab und Rajasthan.

Für die kommenden fünf Tage ist nach Angaben der indischen Behörde für Meteorologie nicht mit einem Nachlassen der Hitzewelle zu rechnen. Die Behörde warnte Senioren und chronisch Kranke vor möglichen Auswirkungen der Hitze auf die Gesundheit.

Während der Norden Indiens unter der Hitze leidet, gehen im Süden wolkenbruchartige Regenfälle nieder. In den vergangenen Tagen wurden südliche Bundesstaaten wie Tamil Nadu und Kerala sowie das Finanz- und Wirtschaftszentrum Mumbai (Bombay) von schwerem Regen und Stürmen heimgesucht.

Beobachter sehen die extremen Wetterverhältnisse auch als eine Ursache für die relativ geringe Beteiligung an der laufenden Parlamentswahl. In den ersten vier der insgesamt sieben Wahlphasen habe die Beteiligung bei 66 Prozent gelegen. In der fünften Phase am 20. Mai gaben demnach nur rund 59 Prozent der Berechtigten ihre Stimme ab.