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Hits und Hymnen der Zeitgeschichte

Einen Soundtrack der Zeitgeschichte präsentiert von Donnerstag an das Zeitgeschichtliche Forum in Leipzig. Rund 450 Exponate illustrierten das Verhältnis von Musik und Politik, sagte Kuratorin Tuya Roth am Mittwoch in Leipzig. Im Mittelpunkt der deutsch-deutschen Klangreise mit dem Titel „Hits & Hymnen“ stehen legendäre Konzerte, populäre Hits sowie Künstlerinnen und Künstler. Zu sehen sind unter anderem Plakate, Plattencover und Dokumente.

Die Ausstellung zeige, wie Musik die Geschichte präge und beeinflusse, sagte Roth. Nicoles „Ein bisschen Frieden“ oder Nenas „99 Luftballons“ seien ein Spiegel ihrer Zeit. Sie erinnerten an historische Ereignisse oder ein bestimmtes Lebensgefühl. Bestimmte Songs hätten die Studentenrevolte der 1968er Jahre ebenso begleitet wie gesellschaftskritische Punk-Musik die Zeit des Kalten Krieges.

Erinnert wird in der Ausstellung, die bis August 2024 in Leipzig zu sehen ist, auch an das legendäre Konzert des Rockmusikers Bruce Springsteen 1988 in Ost-Berlin vor rund 160.000 Menschen. Springsteen sprach damals von der Hoffnung, „dass eines Tages alle Barrieren umgerissen werden“. Gut ein Jahr später fiel die innerdeutsche Mauer. Die Ausstellung zeigt unter anderem ein selbstgebasteltes Banner von Konzertbesuchern mit der Aufschrift „Welcome Bruce. You are the Best“.

Die Ausstellung ist inklusiv gestaltet. Texte und Lieder in Gebärdensprache sowie induktive Hörschleifen und eine sogenannte Rüttelbank mit Verstärker bieten für alle Besucher und Besucherinnen die Möglichkeit, Musik wahrzunehmen und den Klang der Zeitgeschichte zu erfühlen.