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Hildesheimer Katholiken gestalten letzte Asse-Andacht des Jahres

Katholiken aus dem Bistum Hildesheim gestalten die letzte Asse-Andacht dieses Jahres. Sie findet am 22. Dezember an 18 Uhr am Tor der Schachtanlage Asse II statt, teilte der ökumenische Trägerkreis „Asse-Andachten“ mit. Es handelt sich um die 66. Veranstaltung dieser Art. Asse-Andachten gibt es seit 2008 viermal jährlich.

Die Teilnehmenden singen und beten und mahnen in Redebeiträgen einen verantwortungsvollen Umgang mit radioaktiven Abfällen an. Zum Trägerkreis der Asse-Andachten zählen etwa die Evangelische Jugend der Landeskirche Braunschweig, der Kirchengemeindeverband Asse, weitere Kirchengemeinden, Pfarrerinnen und Pfarrer sowie Pax Christi im Dominikanerkloster Braunschweig.

In das frühere Salzbergwerk Asse II bei Remlingen wurden zwischen 1967 und 1978 rund 126.000 Fässer mit radioaktiven und chemischen Abfällen eingelagert oder abgekippt. Weil die Grube instabil ist und voll Wasser zu laufen droht, sollen die Behälter nach Möglichkeit geborgen und an die Oberfläche geholt werden. Die Nachbarschächte Asse I und Asse III waren schon früher vollgelaufen und aufgegeben worden.

Zuletzt stritten Asse-Betreiber, Bürgerinitiativen und Anwohner vor allem darüber, wo eine Abfallbehandlungsanlage und ein Zwischenlager für den geborgenen Atommüll gebaut werden sollen. Während die Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE) einen Standort nahe des Schachtes Asse II favorisiert und dafür auch schon Grundstücke gekauft hat, verlangen Initiativen, dass auch Asse-ferne Standorte geprüft werden.