Das Dommuseum Hildesheim zeigt von Freitag an eine Sonderausstellung mit historischen Fotografien über die Kriegszerstörung des Hildesheimer Doms vor 80 Jahren. Gezeigt werden Bilder vor und nach der Zerstörung des Doms sowie vom Wiederaufbau, wie das Bistum Hildesheim am Donnerstag mitteilte. Die Aufnahmen verdeutlichten, wie sehr sich der Dom vor der Zerstörung von der wiederaufgebauten Bischofskirche unterscheide.
Bis 1945 wurde die Kathedrale den Angaben zufolge außen von einer Doppelspitzturmfassade aus dem 19. Jahrhundert dominiert, innen war die Kirche barock ausgestaltet – mit Stuckdekorationen und Deckengemälden. Beim Wiederaufbau in den 1950er Jahren sei dagegen entschieden worden, den Dom auf seine vermeintlich mittelalterliche Gestalt zurückzuführen. „Barock raus, Romanik rein – das war die Devise“, sagte die Direktorin des Dommuseums Claudia Höhl.
Auch der Trieb des 1000-jährigen Rosenstocks mit der Jahresplakette 1945 ist in der Ausstellung zu sehen. Der Rosenstock am Dom gilt als Wahrzeichen der Stadt Hildesheim. Er brachte acht Wochen nach der völligen Zerstörung der Kirche aus den verschütteten Wurzeln 25 neue Triebe hervor, die als besonderes Zeichen der Hoffnung gedeutet wurden.
Das Dommuseum Hildesheim beherbergt den Domschatz, der zu den bedeutendsten und besterhaltenen mittelalterlichen Schatzsammlungen der Welt zählt und gemeinsam mit dem Dom Teil des Unesco-Welterbes ist. Die Fotoausstellung ist bis zum 1. Juni 2025 zu sehen.