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Herrmann warnt vor Gefahr durch hohen THC-Grenzwert im Straßenverkehr

Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) kritisiert den neuen THC-Grenzwert im Straßenverkehr. Der Bundestag hatte am späten Donnerstagabend beschlossen, dass der Grenzwert für Cannabis am Steuer bei 3,5 Nanogramm pro Milliliter Blutserum liegen soll. Herrmann äußerte am Freitag in einer Pressemitteilung Bedenken, dass dadurch mehr Verkehrsunfälle unter Drogeneinfluss zu erwarten seien.

Bisher lag der tolerierte THC-Wert im Straßenverkehr bei einem Nanogramm pro Milliliter. Herrmann bezeichnete die Erhöhung auf 3,5 Nanogramm als „hochgefährlich“ für die Verkehrssicherheit. „Wir müssen leider mit einem erheblichen Anstieg der Fahrten unter Drogeneinfluss und mit höheren Unfallgefahren rechnen“, sagte der Minister. Bayern lehne die Anhebung des Grenzwerts strikt ab. Er kündigte an, sich im Bundesrat dafür einzusetzen, dass die bisherige Regelung beibehalten wird. Zudem werde die bayerische Polizei durch Schwerpunktkontrollen verstärkt auf Drogeneinfluss achten.

THC (Tetrahydrocannabinol) ist die psychoaktive Substanz von Cannabis, die für die berauschende Wirkung verantwortlich ist. Im Gegensatz zu Alkohol kann THC bei regelmäßigem Konsum noch mehrere Tage nach dem letzten Konsum nachweisbar sein. (00/1731/07.06.2024)