Für Teile der insolventen Wissenschaftlichen Buchgesellschaft (wbg) ist offenbar eine Lösung gefunden. Wie der Herder Verlag am Mittwoch mitteilte, hat das Freiburger Verlagshaus zum 2. Januar mehr als 200 Titel der wbg, die Zeitschriften “Archäologie in Deutschland” und “Antike Welt” sowie den Bereich “Publishing Services” übernommen. Das gesamte Umsatzvolumen der Übernahme beträgt demnach rund drei Millionen Euro.
Die beiden Zeitschriften erscheinen weiter wie gewohnt, die Verlagsmarken wbg, Theiss, Lambert Schneider und Philipp von Zabern werden bis auf Weiteres fortgeführt, wie Herder weiter ankündigte. Zudem sei ein neues, verlagsinternes wbg-Team im Gespräch. “Wir werden unser Buch- und Zeitschriftenprogramm auch künftig ausbauen und die wbg passt perfekt zu unserer Wachstumsstrategie”, erklärte der verlegerische Herder-Geschäftsführer Simon Biallowons.
Die 1949 gegründete wbg mit Sitz im Darmstadt hatte im vergangenen Oktober Insolvenz angemeldet. Mit der Spartenübertragung an Herder könne das Verlagsgeschäft nun teilweise fortgeführt werden, heißt es von Seiten der Insolvenzverwaltung. Ein vollständiger wirtschaftlicher Erhalt des Verlags sei allerdings gescheitert.