In diesem Jahr wurden in Schleswig-Holstein bei der Herbst-Kastrationsaktion von freilebenden Katzen 2.259 Tiere kastriert. Da die Mittel ausgeschöpft waren, wurde die Herbstaktion vorzeitig beendet, wie das Landwirtschafts- und Verbraucherschutzministerium Schleswig-Holstein am Mittwoch mitteilte. „Das schnelle Ausschöpfen der vorhandenen Mittel macht aber auch deutlich, wie herausfordernd die Situation ist“, sagt Verbraucherschutzminister Werner Schwarz (CDU).
Das Land hatte seinen jährlichen Finanzierungsanteil 2023 aufgrund eines Anstiegs der Gebühren in der neuen Gebührenordnung für Tierärztinnen und Tierärzte von 90.000 auf 110.000 Euro erhöht. Auch der Deutsche Tierschutzbund und der Landesverband Schleswig-Holstein hätten ihre Beteiligung entsprechend auf insgesamt 20.000 Euro angehoben. Die teilnehmenden Gemeinden würden weiterhin 50 Prozent der jeweils in der Gemeinde entstandenen Kastrationskosten übernehmen. Die durchführenden Tierärzte hätten ihren Honorarverzicht seit der Herbstaktion von 25 auf 30 Euro erhöht. Im Anschluss an die Herbstaktionen wurde der Beitrag des Landes noch um weitere rund 38.500 Euro aufgestockt.
Kommunen könnten per Katzenschutzverordnungen zur Kastration verpflichten, sofern Gebiete mit Ansammlungen von Katzen in tierschutzwidrigen Lebensbedingungen existieren, deren Populationskontrolle oder Auflösung bisher nicht durch andere Maßnahmen gelungen sei, hieß es.