Der Rundfunkrat wählt mit deutlicher Mehrheit den Direktor des Landesfunkhauses Hamburg – und damit ein NDR-Eigengewächs – zum Nachfolger des bisherigen Intendanten Joachim Knuth.
Hendrik Lünenborg wird zum 1. September neuer Intendant des Norddeutschen Rundfunks (NDR). Der Rundfunkrat der ARD-Anstalt wählte den 53-Jährigen am Freitag mit deutlicher Mehrheit. Auf Lünenborg entfielen 50 Ja-Stimmen, dazu kamen eine einzige Nein-Stimme und zwei Enthaltungen.
Der hohe Zuspruch sei ein “überzeugendes Zeichen, dass die Zukunft des NDR bei Ihnen in guten Händen ist”, sagte der NDR-Rundfunkratsvorsitzende Nico Fickinger. Lünenborg selbst sagte: “Ich bin sehr erleichtert und froh. Ich werde mein Bestes geben.” Lünenborg leitet seit 2023 das Landesfunkhaus am NDR-Hauptsitz, vorher war er unter anderem Programmchef der Hörfunkwelle NDR 90,3 und viele Jahre lang Leiter der Intendanz der öffentlichen-rechtlichen Anstalt. Er ist ein echtes NDR-Gewächs und arbeitet seit seinem Volontariat für den Sender.
In einer ersten Wahl hatte die im April als Intendantin vorgeschlagene bisherige Bertelsmann-Managerin Sandra Harzer-Kux nicht die vorgeschriebene Zwei-Drittel-Mehrheit erreicht. Da die NDR-Regularien keinen erneuten Wahlversuch mit demselben Kandidaten zulassen, hatte der zuständige Verwaltungsrat Lünenborg ins Rennen geschickt.
Der scheidende NDR-Intendant Joachim Knuth zeigte sich über die Wahl erfreut. “Ich kenne Hendrik Lünenborg seit 25 Jahren. Du bist ein Mensch mit großem Verantwortungsbewusstsein, der vertraut, Verantwortung übernimmt und gestalten will”, sagte Knuth, der seine Amtszeit Ende August beendet.