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Helfer fordern Stopp von Angriffen auf Kliniken in Ukraine

Noch immer wirkt der Schock über den russischen Angriff auf eine Kinderklinik in Kiew fort. Die Organisation SOS-Kinderdörfer findet deutlich Worte – und blickt in die Zukunft.

Nach dem russischen Angriff auf eine Kinderklinik in Kiew fordert die Organisation SOS-Kinderdörfer einen Stopp von Attacken auf Gesundheitseinrichtungen in der Ukraine. Seit Beginn des Krieges Ende Februar 2022 seien mehr als 210 Krankenhäuser und medizinische Einrichtungen zerstört und mehr als 1.600 beschädigt worden, teilte die Hilfsorganisation am Samstag in München mit.

“Jeder einzelne dieser Angriffe ist ein Verstoß gegen das Völkerrecht”, erklärte Sprecherin Anne Beck. “Es schockiert uns zutiefst, dass die Angreifer, wie zuletzt in Kiew, nicht einmal davor zurückschrecken, kranke und verletzte Kinder zu attackieren.”

Zerstörte Kliniken müssten flächendeckend repariert werden, forderte Beck. Im Zusammenhang mit dem Angriff auf das Kiewer Krankenhaus sei es wichtig, betroffenen Kindern und Familien zur Seite zu stehen und sie medizinisch sowie psychisch zu unterstützen. Auch das Personal dürfe bei der Verarbeitung des Angriffs nicht allein gelassen werden.

Das Ochmadyt-Kinderkrankenhaus war Anfang des Monats bei einem russischen Luftangriff bombardiert und schwer beschädigt worden. Dabei wurden Angaben zufolge zwei Menschen getötet und 32 verletzt. Die Klinik ist mit mehr als 700 Betten die größte in der Ukraine.

Acht Kinder aus der Klinik wurden zwischenzeitlich in Deutschland aufgenommen, um hier weiterbehandelt zu werden. Auch SOS-Kinderdörfer kündigten weitere Hilfen an.