Ein Zeichen der Hoffnung über Konfessions- und Religionsgrenzen hinaus soll das Heilige Jahr 2025 senden. Der Beauftragte der Deutschen Bischofskonferenz sieht einem vielfältigen Pilger-Event entgegen.
Das Heilige Jahr 2025 zeigt: Pilgern und Wallfahren lebt heute von der Begegnung mit anderen Menschen und Kulturen, über Konfessions- und Religionsgrenzen hinaus. Der emeritierte Professor für Pastoraltheologie an der Theologischen Fakultät Trier Martin Lörsch sagte am Mittwoch in Bonn, das Heilige Jahr biete die Chance, dass bei der Begegnung mit fremden Kulturen und im gemeinsamen Gottesdienst nicht Planbares zustande komme. Menschen könnten angerührt werden, die sich aus ganz anderen Beweggründen auf den Pilgerweg gemacht hätten. Es gebe zahlreiche derartige Schilderungen, sagte Lörsch.
Weihbischof Rolf Lohmann (Münster) erlebt ein großes Interesse am Heiligen Jahr. Neben den klassischen Diözesanwallfahrten werde es viele Menschen geben, die in Berufsgruppen oder anderen Zusammenschlüssen nach Rom reisen. So gebe es Wallfahrten für Medienschaffende, für Jugendliche, für Menschen mit Behinderung, für Soldaten, für Wissenschaftler und für die LGBT-Community.
Lohmann ist Beauftragter der Deutschen Bischofskonferenz (DBK) für das Heilige Jahr. Er sagte weiter: “Diese Vielfalt zeichnet das Heilige Jahr aus. Es macht deutlich: Wir sind nicht in unseren eigenen, engen Mauern, sondern wollen mit Pilgern und Wallfahrt ein Zeichen der Hoffnung vermitteln – und zwar über Konfessions- und Religionsgrenzen hinweg.”
Das Symbol der Heiligen Pforte sei ihm dabei besonders wichtig, erklärte der Weihbischof: “Ich wünsche mir sehr, dass wir in einer friedlosen Welt durch offene Türen in unserer Kirche dieses Motto des Heiligen Jahres konkret umsetzen und so in unsere Bistümer, Pfarrgemeinden und Verbände holen.” Als Beispiele nannte er offene Türen der Caritas, der Telefonseelsorge und das Dasein für andere.