Das Krankenhaus Salem der Evangelischen Stadtmission Heidelberg hat am Montag (17. November) beim Amtsgericht Heidelberg ein vorläufiges Insolvenzverfahren beantragt, das am Dienstag bestätigt wurde. Lucas F. Flöther wurde zum vorläufigen Insolvenzverwalter bestellt, wie die Evangelische Stadtmission am Dienstag mitteilte. Der Krankenhausbetrieb werde uneingeschränkt fortgeführt, die medizinische Versorgung der Patienten sei gesichert.
Ziel der Maßnahme ist demnach eine nachhaltige Neuausrichtung des Hauses. Die Löhne und Gehälter der Mitarbeiter sollen durch Insolvenzgeld abgesichert werden. Hintergrund sind steigende Kosten und eine unerwartete Entwicklung der Fallzahlen, wie es hieß. Bereits vor der Antragstellung fanden Gespräche mit potenziellen strategischen Partnern statt, um den Standort zu erhalten.
Das Salem-Krankenhaus mit 238 Betten ist akademisches Lehrkrankenhaus der Universität Heidelberg und versorgt jährlich etwa 20.000 Patienten stationär und ambulant. Es bietet ein breites Fachspektrum und kooperiert mit renommierten Partnern wie dem Nationalen Centrum für Tumorerkrankungen Heidelberg. (2955/18.11.2025)