Das Konzept hebammengeleiteter Kreißsäle soll auch in Rheinland-Pfalz Einzug finden. An insgesamt sieben Kliniken im Land werde die Verantwortung für Geburten auf Wunsch der werdenden Mütter in bestimmten Fällen an Hebammen übertragen, kündigte das Mainzer Gesundheitsministerium am Freitag an. Ärzte werden dort nur noch bei Auftreten von Komplikationen hinzugezogen oder in Fällen, in denen eine Betäubung gegen die Schmerzen notwendig wird. Das Angebot soll es am Mutterhaus der Borromäerinnen in Trier, an den Krankenhäusern der Kreuznacher Diakonie in Bad Kreuznach und Simmern, den Kliniken in Frankenthal und Worms und den beiden Standorten des Westpfalz-Klinikums in Kaiserslautern und Kirchheimbolanden geben.
„Die Eins-zu-eins-Betreuung durch eine erfahrene Hebamme in einem hebammengeleiteten Kreißsaal unterstützt Frauen in ihrem Wunsch nach einer natürlichen interventionsarmen Geburt aus eigener Kraft“, erklärte Gesundheitsminister Clemens Hoch (SPD). Die Geburtsbegleitung ausschließlich durch Hebammen kommt lediglich für komplikationsfreie Schwangerschaften infrage.