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Hausärzte-Verband: Landarzt-Quote in Niedersachsen verdoppeln

Die Landarztquote in Niedersachsen muss aus Sicht der Hausärztinnen- und Hausärzte-Verbandes auf 120 Plätze pro Studienjahr verdoppelt werden. „Der Hausärztemangel wirft seine Schatten voraus“, sagte der Landesvorsitzende Matthias Berndt am Freitag in Hannover nach einer Delegiertenversammlung. In manchen Teilen des Landes sei er bereits akut: „Wir brauchen alle verfügbaren Nachwuchskräfte, die sich für den Weg in die Hausarztpraxis entscheiden.“

Die Landarztquote war zum laufenden Wintersemester in Niedersachsen eingeführt worden. Dabei nahmen 45 angehende Ärztinnen und Ärzte ihr Medizinstudium auf. 15 sollen im Sommersemester an der Universität Göttingen folgen. 299 junge Menschen hatten sich für die Plätze beworben. Ein Sprecher des niedersächsischen Gesundheitsministeriums zeigte sich am Freitag offen für den Vorschlag, die Quote zu verdoppeln.

Die Hausärzte schlagen zudem eine regionale Regelung vor. „Jeder Landkreis mit drohender hausärztlicher Unterversorgung sollte interessierte junge Menschen aus der eigenen Gegend für das Studium vorschlagen können, sagte Berndt: “Es hat sich gezeigt, dass Studierende der Humanmedizin aus einer bestimmten Region häufig auch nach dem Studium in ihrer Heimat praktizieren wollen.”