Artikel teilen:

Haus der Kunst präsentiert Werke der US-Künstlerin Liliane Lijn

“Ich will mich in meinen Arbeiten lebendig fühlen und durch sie atmen”, so beschreibt Liliane Lijn ihr künstlerisches Schaffen. In München gibt es nun einen Überblick über ihr Gesamtwerk zu sehen.

Unter dem Titel “Arise Alive” zeigt das Münchner Haus der Kunst die nach eigenen Angaben in dieser Größe erste Einzelausstellung von Liliane Lijn. Sie bietet vom 4. April bis 22. September einen Überblick über die sechs Jahrzehnte umfassende Karriere der 1939 in New York City geborenen Künstlerin, wie es in der Ankündigung heißt. Lijns Werk zeige eine Verbundenheit mit surrealistischen Ideen, antiken Mythologien und feministischem, wissenschaftlichem und sprachlichem Denken. Ein Schwerpunkt ihrer Arbeit sei die Frage, wie das Unsichtbare sichtbar gemacht werden könne.

Die Künstlerin setzt laut Mitteilung neueste Materialien ein und experimentiert mit Reflexion, Bewegung und Licht. Sie erforsche die Unsichtbarkeit, indem sie die Visualisierung von elektronischen Wellen, Kräften, Vibrationen, Licht und Klang nutze. Bevor sie sich in London niederließ, lebte Lijn in Paris und Athen. Dort gehörte sie zu einer Gruppe von Künstlern und Dichtern, die die kinetische Kunstbewegung definierten. Dabei handelt es sich den Angaben zufolge um eine Bewegung, die mit Raumfahrttechnologie und kosmischer Spiritualität verbunden ist. In dieser Zeit habe Lijn als eine der ersten Künstlerinnen mit kinetischer Bildhauerei experimentiert.

Lijn verwendet unkonventionelle und oft industrielle Materialien wie Kunststoffe, Prismen und Kupferdraht, wie es heißt. Sie arbeite außerdem überwiegend in Serien, was ihr die Möglichkeit gebe, ihre komplexen Ideen, Experimente und den vielseitigen Einsatz von Materialien durch Wiederholungen desselben Werktyps zu erkunden. Die Schau soll einen Überblick über das Gesamtwerk der Künstlerin geben von den späten 1950er Jahren bis heute und zeigt ihr Schaffen in den Bereichen Zeichnung, Malerei, Skulptur und Installation. – Die Schau wird vom Haus der Kunst zusammen mit dem mumok – Museum moderner Kunst Stiftung Ludwig Wien organisiert.