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Haseloff eröffnet Museum zur Schlacht bei Lützen

Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) hat am Mittwoch das „Museum Lützen 1632“ in Erinnerung an eine der verlustreichsten Schlachten des Dreißigjährigen Krieges eröffnet. Er würdigte den Neubau als wichtigen Beitrag zur Landesgeschichte Sachsen-Anhalts, wie die Stadt Lützen (Burgenlandkreis) und das Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie Sachsen-Anhalt in Halle mitteilten. Das Museum lenke den Blick auf die vielen unbekannten Soldaten des Dreißigjährigen Krieges. Das Museum sei sowohl Lernort als auch Gedenkstätte, sagte der Regierungschef.

Ein 2011 entdecktes Massengrab, in dem 47 Kriegstote bestattet sind, soll den Angaben zufolge als „ausdrucksstarkes Antikriegsmonument“ im Zentrum der Ausstellung des neuen Museums stehen. Es handelt sich demnach um die einzigen Toten, die bisher von der Schlacht bei Lützen geborgen werden konnten. Die Schau soll ab Donnerstag für die Öffentlichkeit zugänglich sein.

Die Schlacht bei Lützen in der Nähe von Leipzig vom 16. November 1632 gilt als eine der bedeutendsten militärischen Auseinandersetzungen im Dreißigjährigen Krieg (1618-1648). Sie forderte rund 9.000 Tote, darunter der schwedische König Gustav II. Adolf und der katholisch-kaiserliche General Gottfried Heinrich zu Pappenheim (beide geb. 1594). Zwar behielten die protestantischen Truppen unter schwedischer Führung knapp die militärische Überhand, verloren aber mit dem König ihren Befehlshaber. Für beide Seiten endete die Schlacht extrem verlustreich.