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Haseloff eröffnet Dessauer Kurt Weill Fest

Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) hat am Freitag das 33. Kurt Weill Fest in Dessau-Roßlau eröffnet. „Da kann man von einer gefestigten Tradition sprechen, und das ist für das Kulturland Sachsen-Anhalt sehr erfreulich“, sagte der Regierungschef laut Redemanuskript. In Weills Kompositionen gehe es auch darum, wie der Mensch in seiner Zeit den widrigen Umständen trotzen könne und wie er sein Menschsein behaupte. Bis zum 16. März sind insgesamt 72 Veranstaltungen mit über 800 Künstlern an 23 Spielstätten geplant.

Der Komponist Kurt Weill (1900-1950) und der Schriftsteller Bertolt Brecht (1898-1956) hätten sich in ihren gemeinsamen Werken intensiv mit ihrer Zeit auseinandergesetzt, die durch Weltwirtschaftskrise, Massenarbeitslosigkeit oder die nationalsozialistische Machtübernahme gekennzeichnet gewesen war. Weill und Brecht wurden insbesondere durch die „Dreigroschenoper“ bekannt, die 1928 in Berlin uraufgeführt wurde.

Weill, der als Sohn eines deutsch-jüdischen Kantors vor 125 Jahren, am 2. März 1900, in Dessau geboren wurde, emigrierte nach 1933 zunächst nach Paris und dann in die USA, wo er eine zweite Karriere startete. Er starb vor 75 Jahren, am 3. April 1950, in New York. Das Kurt Weill Fest findet seit 1993 in der Geburtsstadt des Komponisten statt.