Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) hat am Freitag im Kloster Helfta in Eisleben den Grundstein für einen Multifunktionsbau auf dem Gelände des ehemaligen Pilgerheims gelegt. Haseloff, der Schirmherr des Neubaus ist, sagte, das Klostergelände sei einer der historisch wichtigsten Orte in Sachsen-Anhalt. Hier wirkten einst die Mystikerinnen Mechthild von Magdeburg (geboren um 1208 – gestorben zwischen 1282 und 1294), Gertrud von Helfta (1256-1302) und Mechthild von Hackeborn (um 1241-1298/99).
Bei der Zeremonie wurde eine Zeitkapsel, unter anderem gefüllt mit einer Urkunde zur Klostergeschichte, in einem Rohr im Boden der Baustelle versenkt. Dieses wurde anschließend von Haseloff, einer Schwester des Klosters und weiteren Beteiligten mit Beton verfüllt. Zuvor wurden die Kapsel sowie die Baustelle vom katholischen Pfarrer Matthias Weise gesegnet.
Auf dem Grundstück sollen vier Gebäudeeinheiten mit jeweils 110 Quadratmetern entstehen. Die Nutzung der Einheiten sei noch offen, sagte Rainer vor der Straße vom Unternehmerverband Mansfeld-Südharz. Er ist auch Vorstandsmitglied im Förderverein des Klosters. Möglich seien etwa Büros oder eine andere Nutzung.
Der Bau, der sich in der äußeren Gestaltung eng an den im Herbst 2023 abgetragenen Ursprungsbau anlehnt, soll Ende dieses Jahres fertig sein, hieß es. Ein Verbund regionaler Unternehmer investiert demnach etwa 1,2 Millionen Euro.
Das Kloster St. Marien zu Helfta entstand im 13. Jahrhundert. In den Wirren des Bauernkriegs ging es unter und wurde säkularisiert. Erst 1999 zogen wieder Zisterzienserinnen auf das Gelände.